Das sogenannte "Bierwandern" in der Fränkischen Schweiz wird
immer beliebter. Dies zeigt zum Beispiel eine Zahl aus Waischenfeld. 1600 Bierwanderer
schleusten dort die Wanderwarte des Heimat- und Verschönerungsvereins im
letzten Jahr durch die Brauereien von Waischenfeld bis Aufseß. Einen solchen
Bierwanderweg gibt es aber seit der Vorstellung des "Brauereien-Erlebnis"
in Aufseß vor zwei Jahren nun auch gemeindeübergreifend in Pegnitz
und Creußen.
Zunächst auf dem Papier. Arnuld Goldfuß, Wegewart der Pegnitzer FSV-Ortsgrupe
hat den kompletten Bierquellenwanderweg inzwischen markiert und so konnte der
rund 21 Kilometer lange Weg nun offiziell von den Bürgermeistern Manfred
Thümmler und Harald Mild sowie Stadträten aus Pegnitz und Creußen
mit einer Wanderung eröffnet werden. Start war am Samstagmittag in Büchenbach
bei der Brauerei Herold, dort wo es das leckere dunkle Beck`n-Bier gibt, wo
aber auch zweimal in der Woche noch Brot, Brötchen, Salzstangen und Brezeln
und am Wochenende sogar hausgemachte Kuchen frisch gebacken werden. Wandersymbol
des Bierquellenwanderwegs, der so heißt weil er eben direkt zu den "Bierquellen"
der beteiligten vier Brauereien führt, ist ein Wandertäfelchen auf
dem ein schäumender Bierkrug abgebildet ist. "Dieser Rundweg ist eine
typische Erkundungstour zu fränkischen Kleinbrauereien", heißt
es in der dazu erschienenen Faltbroschüre "Brauereien-Erlebnis"
die bei allen Verkehrsämtern der Fränkischen Schweiz kostenlos zu
haben ist. Auf der Vorderseite findet man eine Beschreibung der einzelnen Bierwandertouren
und auf der Rückseite auch eine gut gemachte Wanderkarte mit den Bierwander-
und den ebenfalls drei neuen Radelwandertouren in Aufseß, Waischenfeld
und im Ahorntal. Der Pegnitz-Creußener Bierquellenwanderweg führt
zu den Brauereien Gradl in Leups, Herold in Büchenbach, Übelhack in
Waiglathal und Kürzdörfer in Lindenhardt. Start und Ziel sind individuell
wählbar weil es ein Rundweg ist. Startet man beispielweise von der Brauerei
Kürzdörfer in Lindenhardt so geht es von dort aus rund drei Kilometer
leicht abfallend hinunter an der Leupsermühle vorbei bis zur Brauerei Gradl
mit dem herrlich dunklem Bier, das schon fast an ein englisches Guinness erinnert.
Dienstags allerdings hat die Braugaststätte Gradl Ruhetag. 4,5 Kilometer
lang ist dann die weitere Wanderstrecke von Leups nach Büchenbach, die
vorbei am Eichetsbühl über Kaltenthal führt. In Büchenbach
steigt der Bierwanderer hinauf zur Rupprechtshöhe, über den Püttlacher
Berg und vorbei am Kulm bis Trockau. Dies sind 6,5 Kilometer. Von Trockau geht
es durch den Lindenhardter Forst etwa vier Kilometer weiter, bevor die nächste
"Biertankstelle", die Brauerei Übelhack in Weiglathal erreicht
wird. Von Weiglathal zurück nach Lindenhardt und der Brauerei Kürzdörfer
sind es dann ebenfalls durch den Lindenhardter Forst 3,5 Kilometer. Es gibt
aber auch zwei kürzere Varianten. Mit der 3,5 Kilometer langen Verbindungsstrecke
zwischen Leups und Trockau läßt sich der Bierquellenwanderweg in
zwei Teile aufgliedern. Nämlich einmal von Weiglathal nach Lindenhardt
über Leups und Trockau zurück nach Weiglathal, was 14 Kilometer Wanderstrecke
sind oder von Leups über Büchenbach, Trockau wieder zurück
nach Leups mit 14,5 Kilometern. Als Sehenswürdigkeiten an der Strecke sind
die Schlosskapelle St.Oswald aus dem 13. Jahrhundert sowie die Pfarrkirche St.Michael
in Lindenhardt mit dem Grünewald-Altar aus dem 14.Jahrhundert in der Broschüre
aufgenommen